Mittwoch, 30. Mai 2012

Do widzenia Polska!

Here my final post. It's in english, because I thought, that maybe also some not german friends would like to at least understand this last post. =)

Since sunday I'm back in my small village in germany and I already don't know what to do with myself. The last days in Goleniów were just amazing.
I saw a lot of friends for the last time maybe and I had my big premiere and after it my goodbye party. You can not, or maybe you can, imagine, how many things are going around your mind when you are in such a situation.


First of all I was really nervous, because of my premiere, but at least it went quite well. I would like to give you now the youtube link to the video of my performance, but unfortunately the video isn't uploaded yet, but I will post it so or so earlier or later!
Thanks at this point to all my friends and especially to my family. You all supported me so well, not only right before the performance, I mean in general the whole 9 months I spent in poland.
Thanks to my family, because they came on saturday to watch the performance and to spent the goodbye party with me. I was really happy about this.

The second point is, that I realized how fast 9 months can go by and when I was back home it felt like I was just gone for a weekend, but I know that it was longer, because I have already something like a "second life" in Poland. 
I will come back for sure, at least in september I will be in Goleniów again, but hopefully earlier ; ).

Third and last point. Of course I'm also really happy to see all my friends and family again, I missed you a lot in some points and I'm glad to meet you again now.


So there is not much left to say, just a big thank you and Do widzenia! (I'm using the polish word, because there isn't anything like Do widzenia (dt.: Auf Wiedersehen) in english and I really would like to see you again)
 

Kisses and Love from germany!


Frauke

Dienstag, 8. Mai 2012

Bye, bye Love!

Heute hat sich auch Jenny auf den Weg nach Hause begeben.
Die letzten Tage war schon alles total komisch, da ein Großteil der Sachen die in unserem Appartement vorhanden waren, ihre waren und daher jetzt verschwunden sind. So viel "Schbiddel" wie Jenny hat, kann man gar nicht im Flugzeug mitnehmen, daher ist praktisch alles in den Keller von einem Freund  verlagert wurden, trotzdem sieht es gerade erschreckend leer in unserer Wohnung aus. Dadurch das Jenny uns nun auch verlassen hat, bekomme ich mehr und mehr ein flaues Gefühl, was meinen Abschied von hier angeht.
Ich mein Jenny, die weint sich dann einfach richtig aus und macht so einen richtig gekonnten Abgang, aber ich kann nun mal nur ganz schlecht heulen, da weiß ich jetzt gar nicht was ich am Tag meines Abschiedes machen soll! =)
Auf jeden Fall weiß ich, dass dieser ganze Tag komplett surrealistisch wird. Wahrscheinlich sitze ich am 27. einfach im Auto und denke irgendwann: "Boah, hatte ich einen komischen Traum gestern!"
Entweder das oder ich entscheide mich doch noch für die Heulerei =)
Fakt ist, dass ich wie schon erwähnt am 26.05. meine eigene Performance aufführen werde. Heute hatte ich die erste Probe mit meinem Boss und diese Probe hat nicht, wie zuerst erwartet, mit einem Streit geendet, sondern war wirklich gut irgendwo. 
Warum ich einen Streit erwartet hatte? Daniel und ich können beide unheimliche Sturköpfe sein und das macht sich in Kombination manchmal nicht so gut. 
Naja, nun aber mal zur eigentlich Aufführung. Hier zuerst mein selbst kreiertes Poster

"Krok po kroku" heißt übersetzt: "Schritt für Schritt", aber meiner Meinung nach klingt's polnisch besser, deswegen werde ich den Titel einfach für immer so lassen, der wird hiermit zum Eigennamen erklärt und somit unveränderlich! =)
Wer sich fragt warum mein Auge auf dem Bild so eine komische Farbe hat, diese Farbe wurde nicht durch Hilfe von Make up oder Fotoshop dort hingezaubert, nein diese Farbe war wirklich zu diesem Zeitpunkt vorhanden.
Warum? Tja, weil wir ein paar Tage zuvor einen Workshop hatten und ich volle Kanüle in ein anderes Mädel gerast bin. Diejenigen, die schon den letzten Eintrag verfolgt haben, wissen das natürlich schon, aber ich habs auch gerne nochmal für die Unwissenden erklärt!
Hier mein kleiner ausgedachter "Klapptext" zur Performance:
Das Chaos ist allgegenwärtig und in jedem Menschen vorhanden. "Krok po Kroku" befasst sich mit diesem Thema und soll verschiedene Szenen aus dem Leben im Chaos darstellen. In Form einer Art Collage präsentiert diese Aufführung vor allem persönliche Gedanken und Gefühle von Frauke Gliemann. Die letztendliche Intention sollte jedoch sein, dass jeder Zuschauer seine eigenen Gedanken und Interpretationen zum Thema und zum Dargestellten findet.

Das wäre die deutsche Fassung der offiziellen Performance-Zusammenfassung.
Wie schon erwähnt ist jeder gern gesehen, der kommen will. Ich kann leider momentan nur keinen weiteren Schlafplätze vergeben. =)

Das soll's erstmal gewesen sein, wahrscheinlich werde ich bis Ende meines Aufenthaltes hier keinen weiteren Artikel verfassen, erst wieder wenn ich in Deutschland bin einen zusammenfassenden über meinen letzten Tag in Polen.

Macht's gut und man sieht sich bald! ; )

Montag, 30. April 2012

¡Adiós Alejandro!

Nun war es leider soweit und wir mussten uns von Alejandro nach 9, also ich nach 8, Monaten verabschieden.
Zum Anlass des Abschiedes hatte er mit Hilfe von Daniel ein Monodrama vorbereitet. Ich war schon die ganze Zeit total aufgeregt wie's am Ende aussieht und ich muss sagen, da hat er die Messlatte für mich nicht gerade niedrig angelegt.
Seine Aufführung war wirklich grandios. Es begann ganz normal mit einer Szene, wie Alejandro sein Hemd bügelt und nebenbei den Dialogen aus unserem Polnisch Unterricht zuhört, was für die Polen unheimlich lustig war. Irgendwann hat er dann angefangen mit dem Bügeleisen rumzuspielen und hat es als Rakete durch die Luft sausen lassen. Da durfte ich feststellen, das ein Dampfbügeleisen echt die perfekte Requisite ist, ich mein erstens sieht es wirklich etwas aus wie eine Rakete und dann kann das ja auch noch auf Befehl Dampf ausstoßen. 

Hier ein Bildchen zur entsprechenden Szene.


Ich weiß, die beste Qualität hat das Bild leider nicht, aber trotzdem immerhin was! =)
Das war also der Start, danach verwandelte sich er mit dem entsprechendem Kostüm tatsächlich in einen Astronauten (oder eher Kosmonauten). 

Er sah meiner Meinung nach erstaunlich schick in seinem Kostüm aus.






Der Helm, den er so stolz unter seinem Arm hält, war ungefähr der 5te Versuch einen Helm zu basteln. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie verzweifelt er war nach dem er erst 2 Helme hatte und nach dem anmalen beide eingegangen sind durch die Feuchtigkeit und dann beim nächsten Versuch wieder 2 zu machen war der Kleber irgendwie blöd und alles hat nicht gehalten, aber Versuch Nummer 5 war dann perfekt!


Natürlich hatte er auch dazu ein entsprechendes Raumschiff und ab gings ins All.








Leider hatte er Probleme bei der Landung und landete aufgrund eines kleinen Unfalls einfach irgendwo und wusste natürlich nicht wo er ist.
Auch die im Koffer mitgebrachte Polen Karte wollte ihm nicht dabei helfen. Das Funkgerät hat nicht mehr funktioniert. AAAH!
Ale also lost in irgendeiner fremden Welt. Während dieser Szene war es natürlich auch klar, dass er sie mit unserer Situation im Zug in Verbindung bringt, als wir dann irgendwo in Polen waren und nicht wussten wo wir sind und Alejandro Daniel gesagt hat, wie wären in Wyjscie = Ausgang. Da mussten alle herzlich lachen. =)


Gelandet auf diesem unbekannten Planeten passierten ihm also eine Menge komischer Sachen. Zum Beispiel fand er auch eine Flaschenpost in der die Nachricht: "Angst in Illusion" versteckt war. Wie ihr seht war es keines Falls so, dass Ale sich einfach nur zum Clown machen wollte und lustig sein wollte, nein die Performance an sich hatte einen durchaus surrealistischen Touch.
Das Ende war dann sehr tragisch inszeniert. 
Still und stumm steht er Mitten auf der Bühne, als die ersten Töne der Flamenco  spielenden Gitarre erklingen und später von der nicht zu verwechselnden Stimme von Björk ergänzt wird, welche herzerweichend "My heart is so broken" singt. Während dessen greift sich Alejandro an die Brust und zaubert aus der Hemdtasche rote Farbe und schmiert sie sich in einer Mixtur aus Apathie und Verzweiflung in's Gesicht.
Mehr und mehr Farbe und Ale wird schwächer und schwächer, dass er sich am Ende hinknien muss, da greift er zu einem mit schwarzer Farbe gefüllten Luftballon auf den das Wort "Illusion" geschrieben ist. Der Höhepunkt gipfelt darin, dass Ale diesen Luftballon platzen lässt und sich von Kopf bis Fuß mit schwarzer Farbe bespritzen lässt. Anschließend gleitet er leicht und schwach in den "Tod". 

OK! Das letzte Foto wurde dann nach der Performance gemacht, aber man kann sehen wie viel Farbe im Spiel war. Nach der Aufführung gab es natürlich eine Abschiedsfeier und alle haben noch einmal die letzten Stunden oder den letzten Tag mit Alejandro genossen.
Diese Nacht um 1:20 fuhr er dann mit dem Bus nach Berlin und hinterließ ein etwas melancholisches Trüppchen Leute, die ihn jetzt schon vermissen!
Herzlichsten Dank und muchos gracias Alejandro! Ich weiß nicht wie es gewesen wäre, hätten wir ihn nicht hier gehabt, manchmal war es schon sehr gut menthale Unterstützung in stressigen Situationen zu haben

Achja ich war ja dieses Wochenende nicht allein, der liebe Christian hat mich besucht und hat feststellen dürfen, dass ich dieses Wochenende verdammt faul war, aber es schon eine nette Truppe ist mit der ich hier Zeit verbringe. =)

Wie ihr seht wurde er gleich voll mit integriert und hat neue Freunde gefunden! =)
Hier noch ein paar Bilder von der Party, aber ansonsten solls das dann von mir gewesen sein. Noch eine Info zum Schluss.
Ich werde ab morgen nur noch 26 1/2 Tage in Polen sein und dann wieder zurück kehren in die Heimat, aber auch ich werde mein eigenes Monodrama gestalten. Meine Aufführung wird am 26.05. 19 Uhr statt finden, jeder der also Lust und Laune hat ist recht herzlich eingeladen!





achja ich habe ja ein blaues Auge, da ich
im Workshop mit einem Mädchen zusammen
geknallt bin =)
hübsch oder? 



Mittwoch, 11. April 2012

Ukraina!

Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön, außer sie beträgt 31 Stunden. Das sollte für ein kurzes Resümee der Reise reichen, natürlich ausschließlich auf die Fahrt bezogen.
Am Freitag den 30.03.2012 starteten wir, zunächst sollte es noch nach Bytów gehen, denn es war auch hier ein Auftritt geplant. Nach einer erfolgreichen Performance und einer entspannten Nacht im Burghotel ging es am nächsten Tag nach Chojnice. Auch hier lieferten wir einen wirklich guten Auftritt ab, doch direkt anschließend ging es in die Ukraine. Unser Ziel war: Kiev!
22 Stunden Fahrt durch die Nacht in einem Kleinbus. Es war nicht so schlimm wie befürchtet, aber trotzdem belastend. In Kiev kamen wir in der Nacht an und wurden von 3 netten Ukrainern in Empfang genommen. Durch die Fahrt waren wir alle sehr geschafft und nach einem kleinen Abendbrot und  einem Gute Nacht-Bier ging's ab ins Bett. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus zum Theater in welchem wir auftreten sollten, ein netter kleiner Schuppen. Das Foyer war ausgestattet mit vielen verschiedenen Instrumenten und Stühlen an der Decke, dies erschien mir sofort sympathisch, was sich im weiteren Verlauf des Tages auch noch bestätigen sollte. Nachdem wir alle Technik und unsere Instrumente abgeladen hatten fuhren wir mit der Metro zu eine Schauspiel Universität in der ein Workshop geplant war.
Die Metro in Kiev ist komplett anders als in Deutschland oder Polen. Erstens gibt es elend lange Rolltreppen die zudem auch noch "High-Speed" drauf haben. Dies bedeutete beim Verlassen der Rolltreppe war es nicht etwa möglich in den allgemeinen Schländer-Trott zurück zufallen, nein, entweder schritthalten mit der Rolltreppen-Geschwindigkeit oder einen kleine Sprung von der Treppe wagen, ansonsten würde es einen gewaltig hinhauen. Dies war jedoch nicht das Einzige, die urkainischen U-Bahn Stationen sind ausgestattet mit Lichtern die Kronenleuchtern ähneln und zwischen den Treppen sind Lautsprecher installiert aus denen fröhlich Tschaikowski trällert. Ich sag euch, da könnte sich Deutschland ordentlich mal was abschauen.
Nun aber genug von der Metro, angekommen in der Uni stellten wir fest, dass unser Workshop wohl eher einer Vorlesung gleichen sollte, anstatt körperlicher Verausgabung. Wir betraten den Raum und eine Menge Studenten mit Notizblöcken in den Händen, saßen in Front einer Theaterbühne und standen alle artig auf als wir den Raum betraten. Seltsame Situation, jedoch auch kein Problem zu meistern. Die Leute die Lust hatten kamen einfach mit auf die Bühne und machten bei unserem Workshop mit, auch wenn ich mir zwischenzeitlich wie ein Zootier vorkam das von erstaunten Besuchern fröhlich beglotzt wird, war es eine Erfahrung wert. Außerdem lichtete sich nach 1 1/2 Stunden auch die Zuschauermenge, so das am Ende nur noch 10 Leute (aufgerundet) da waren die uns begafften.
Die Performance am Abend war dafür ein echter Knüller, das Publikum war begeistert. Standing Ovation und alles drum und dran war dabei. Leider machten wir uns direkt nach dem Auftritt auf den Weg nach Charkow. Also wieder 12 Stunden Busfahrt durch die Nacht. Am frühen Morgen kamen wir dann an und durften uns für 3 Stündchen ausruhen, bevor es zum Theater ging. Wieder ein nettes, kleines Stübchen, was in einen Schul-komplex überging. Die Leute die wir hier kennen lernen durften waren einfach nur der Hammer, so unheimlich nett und umsorgend. Nach unserem Auftritt am Abend erwartete uns ein super Buffet als Abendbrot und noch mehr nette Menschen.
In Charkow präsentierten wir 2 verschiedene Stücke. Die aktuelle: "Emotion in Sound" und eine ältere, namens: "My" was übersetzt "Wir" heißt. 
"My" handelt von verschiedenen Problemen, die Jugendliche in Polen hatten oder immer noch haben, zwischenmenschliche und schulische Probleme. Leider habe ich Nichts von dem Text verstehen können, aber die Darstellung war wie immer sehr eindrucksvoll und emotional.
Insgesamt waren 4 Auftritte in Charkow geplant. Zwei Mal "Emotion in Sound" und 2 Mal "My". Am Donnerstag unserer Ukraine-Woche stand "Emotion in Sound" auf dem Plan und plötzlich offenbarte uns Daniel, dass dieser Auftritt live im Regional-Fernsehn ausgestrahlt werden sollte. Mensch, kam ich mir auf einmal VIP vor! =) Nee...nicht sooo viel, eher war ich mächtig aufgeregt, aber trotzdem war es eine recht gelungene Performance.
Für alle Interessierten, hier der Link zum Youtube Video:

http://www.youtube.com/watch?v=FMApwG4mM3M&feature=share

Am Freitag, nach dem zweiten Mal "My" gab es noch eine kleine Abschiedsfete und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen.
Ich vermisse jetzt schon all die herzlichen Menschen die wir dort kennen lernen durften.
Generell lässt sich sagen, dass unsere Ukraine Tour ein voller Erfolg war. Nicht nur rein Auftritt bezogen, sondern auch menschlich und erfahrungsmäßig.
Mit einem großen Gefühl der Zufriedenheit und Fröhlichkeit verließen wir also die Ukraine und machten uns auf eine 31 Stunden Fahrt heimwärts gefasst.

Das soll's erstmal gewesen sein, ich hoffe ich kann später noch mit Bildern dienen, aber zunächst müsst ihr euch erstmal mit diesem einen Link abfinden.

Bis bald,

Frauke =)

Montag, 12. März 2012

Bilder Schottland

 Fotos von unserer Performance:
"Emotion in Sound"



Lena und ich beim Besame Mucho
tanzen und singen =)



In der "Captains Bar"




Gruppenausflug









Mittagessen im Park



kläglich gescheiterter Versuch mit Straßenmusik
Geld zu machen =)

Freitag, 9. März 2012

Einmal Schottland und wieder zurück bitte!

Hello my dear friends!

Hier ist also die Geschichte von 12 Leuten in Schottland. 
Am 02.03.2012 traten 10 Polen, ein Spanier und ich die Reise nach Schottland an. Unser Aufenthalt hier sollte 11 Tage andauern, doch irgendwie ist dieser Plan nicht ganz so verlaufen wie er eigentlich sollte. Was man schon allein daran erkennen kann, dass ich meine kleine Geschichte 3 Tage vor unserer eigentlichen Rückkehr verfasse.

Die unendliche Kette der Verwirrungen startete schon am Flughafen, anstatt Tickets für 4 mal extra Gepäck hatten wir nur 3. Nach 10 Minuten umpacken und stopfen wurde aus 4; 3 gemacht und ein leerer Koffer der übrig blieb. Ich persönlich war so oder so ein nervliches Wrack, da es meine erste Reise per Flugzeug seien sollte. Mein Herz machte gefühlte 1000 Schläge pro Sekunde und diese Anzahl wurde im Flugzeug selbst noch einmal verdoppelt. Nicht gerade hilfreich waren auch die Kommentare Alejandro's : "Ooh....Frauke...this plane is not looking really safe...I don't know, maybe we are going to have some problems." Natürlich gab es überhaupt gar keine Probleme, außer meiner anfänglichen Panik. Nach 2 Stunden Flug kamen wir dann endlich in Liverpool an. Die Landung war eine weitere Prüfung für meine Nerven. Rumpeltipumpel und gelandet. Für einen Moment hatte ich das Gefühl: "Oh mein Gott! Wir fallen volle Möhre um!". 
In Liverpool wartete bereits Greg auf uns, wessen Aufgabe es war uns sicher nach Edinbrugh zu fahren. Dies beinhaltete ungefähr 4 Stunden Fahrt, eine gute Gelegenheit sich von der ganzen Aufregung  zu erholen. Da ich wahrscheinlich eh die ganzen 4 Stunden geschlafen habe, brauche diese wohl nicht weiter zu erläutern, aber es gibt mir die Gelegenheit euch zu erklären, warum wir überhaupt nach Schottland gereist sind.
Lucy, eine Freundin unseres Theaters wollte ihren 30. Geburtstag mit uns und vielen anderen Freunden verbringen. Die große Party ist für diesen Samstag geplant. Die Zeit bis dahin sollte mit Performances und Workshops gefüllt werden. Zwei mal Workshop und einmal Performance in Edinbrugh und auch einen Auftritt in Glasgow hatten wir uns vorgenommen. Doch wie gesagt, alles kam anders!
Davon ahnten wir jedoch noch nichts, nein, wir schlummerten friedlich und leise in Gregs Bus, gespannt auf all den Spaß den wir in Schottland haben würden.
Als wir in Edinbrugh ankamen stellten wir fest, dass wir verschiedene Unterkünfte haben würden. Eine Wohnung von einem netten Pärchen welches zugestimmt hat 2 Personen für 3 Tage aufzunehmen. Somit verabschiedeten wir uns hier von unserem Sound- und unserem Lichttechniker, die eh geplant hatten nach 3 Tagen nach Polen zurück zukehren, zwecks Arbeit und etc.. Die nächste Haltestelle war ein Appartement einer älteren Dame, die normaler Weise in einem Dorf außerhalb von Edinbrugh wohnt, manchmal aber Lust auf die Stadt bekommt und somit hier eine Wohnung mietet. Hier sollten die Mädchen plus ein Kerl wohnen. Alejandro erklärte sich bereit mit bei den Mädchen einzuziehen. Somit hieß es "bye,bye other guys!" und ab in die gute Stube. 
Festzustellen war hier, dass das Appartement definitiv nicht für 6 Leute gemacht war. Ein kleines Schlafzimmer mit 2 Betten, eine Ausziehcouch und ein Feldbett in einem kleinen Kämmerchen welches nur per Leiter zu erreichen war, plus eine Mini-Matratze. Notlösung war: Alle Bettbezüge und Kissen die vorhanden waren herauszukramen, damit ein provisorisches Bett auf dem Flur zu bauen, die Kindermatratze zu erweitern und die nicht vorhandenen Decken oder Schlafsäcke zu ersetzten. Nach unserer ersten Nacht in dieser Wohnung durfte Alejandro feststellen, dass es unmöglich ist in dem kleinen Kämmerchen zu schlafen, da genau hier die Wasserleitung für das Bad verläuft, welche jedoch ein kleines Leck hat und somit bei Benutzung des Bades, das Wasser fröhlich in einen Eimer tropft, das heißt wenn eines der Mädchen am Morgen eine Dusche genommen hatte, fühlte sich Alejandro wie in einer Höhle mit Wasserfall. An sich, eine sehr romantische Vorstellung, jedoch absolut nicht komfortabel zum schlafen. Auch 3 Bettbezüge halten einen nicht so warm wie eine Decke, war eines unserer Erkentnisse nach dieser Nacht, aber was solls, wir sind in Edinbrugh! Wie toll! Wie fantastisch! Dies war also der Start in Tag Nummer 1. 
Angekommen am "art complex", wo unsere Workshops statt finden sollten, trafen wir auf die anderen, die uns weiß machen wollten, dass sie eine super Unterkunft hätten mit Jacuzzi und allem drum und dran. Wie sich heraus stellte war dies nur eine Methode, um von den eigentlichen Umständen abzulenken. Diese da wären: Nicht genügend Matratzen, nicht genügend Decken, keine Heizung .
Insgesamt hatten wir 4 Teilnehmer für den Workshop und es lief mehr oder weniger nicht so gut. Anschließend sollte es zum Abendbrot gehen und dieses Abendbrot war der Anfang vom Ende. Nach langem, durch Edinbrugh stromern mit einer Fuhre Instrumenten im Gepäck, gelangten wir zu einer Pizzeria. Wir machten uns bequem, Daniel wollte nur kurz mit Lucy sprechen und stellte dabei fest, dass wir für unser Essen selbst bezahlen hätten müssen. Das war jedoch nicht so ausgemacht und 10 Pfund für eine Pizza hätte genau dem entsprochen, was die meisten unserer Gruppe für die ganze Woche dabei hatten. Somit folgte dem Pizza-Desaster eine Zeit der Kälte, wortwörtlich, denn während Daniel mit Lucy diskutierte durften wir auf der Straße stehen und uns warme Gedanken machen. Halb tief gefroren, kamen wir letztendlich mit 3 Pizzen und 2 Portionen Pommes bei unserer Unterkunft an, welche am schnellsten zu erreichen war. Nach weiteren Unterhaltungen und Diskussionen, gab es dann eine verweinte Lucy, einen frustrierten Daniel und eine planlose Gruppe junger Menschen. Unser Plan war zunächst kurz,einfach und präzise: Am Sonntag wird Performance gespielt und dann weiter gesehen. 
Somit endete Tag Nummer 1 und wir starteten in die Nacht zu Tag Nummer 2.
Diese Nacht verbrachte Alejandro, seines Schlafes zu Liebe, auf dem Flur und nicht unter den Niagara Fällen. Alles in Allem war es kein schlechter 2. Tag muss ich gestehen, der Workshop startete diesmal zum großen Gefallen aller, mit einer Massage, endete jedoch auch eher miserabel. Dafür lieferten wir eine recht gute Performance ab und das unter relativ schwierigen Bedingungen. Marcin unser Lichttechniker hatte auf jeden Fall nicht viel zu tun, denn die Lichtausstattung bestand aus mehreren Schreibtisch- und Stehlampen, sowie einer kleinen Taschenlampe und Farbscheiben in den Deckenlichtern. Somit gab es für Marcin nur einen Job zu tun: Das Einschalten einer dieser Schreibtischlampen zum entsprechenden Zeitpunkt. Trotz alle dem war unser Auftritt wirklich gut. Zudem trafen wir auf alte Bekannte. Zwei junge Herren, die ursprünglich aus Goleniów stammen und derzeit in Edinburgh arbeiten. Wie sich heraus stellte, wohnte einer dieser Bekannten sogar in der selben Straße wie unsere Jungs. 
Nach der Performance begaben wir uns alle gemeinsam in eine Bar namens: Captains Bar, in welche wir eingeladen wurden, durch Kontakte die unsere Jungs den Abend zuvor in einem anderen Pub gemacht hatten. 
Diese Bar war wirklich herrlich, wir wurden sehr freundlich willkommen geheißen und durften unsere Musik zum Besten geben. Die Besitzerin hatte sich schon beim ersten Erklingen der lieblichen Stimmen von Ola und Ania sofort in uns verliebt. Dies sollte jedoch die restlichen Umstände nicht mildern. Geplant war nämlich auch, dass alle Mädchen inklusive Alejandro am nächsten Tag mit zu den Jungs ziehen, was einem Part dieser Gruppe gar nicht gefiel, ich erinnere nur an die zuvor erwähnten Konditionen dieser Wohnung, zu ändern war es aber auch nicht somit hieß es am 3. Tag umziehen Mädels!
Glücklicher Weise war es bereits der 3. Tag und neue Decken und Matratzen wurden in der Zwischenzeit organisiert, immer noch nicht genug dass es für jeden eine gegeben hätte, aber genug um sie so einzuteilen das jeder irgendwo schlafen konnte ohne auf dem nackten Boden zu liegen. Da uns Lucy und ihrere Freundin beim "Umzug" halfen kamen wir natürlich um eine weitere Diskussion nicht drum herum. Somit fand ich mich dann in einem Sitzkreis wieder in dem jeder seine Meinung zu der vorherrschenden Situation darlegen konnte. Dieser Sitzkreis hatten für mich eher den Anschein eines Gruppentreffens der anonymen Alkoholiker oder sonst einer Selbsthilfe Gruppe, alle wurden auf einmal relativ emotional, es flossen Tränen und am Ende atmete jeder tief auf.
Resultat dieser Sitzung war: Wir haben für unsere Performance 200 Pfund verdient, welche wir jedoch alle für die Verpflegung der nächsten Tagen ausgeben müssen, plus Bustickets und was sonst noch so anfällt."Was sonst so anfällt" beinhaltete für uns auch den Strom, denn in der Wohnung in der wir lebten, gab es eine lustige, kleine Box die mit Chips gefüttert werden muss, damit man Strom hat. Das Prinzip verläuft so: Du gehst mit, was weiß ich wie viel, Pfund in den nächsten Laden und kaufst dir da einen oder mehrere "Strom-Chip(s)". Etwas seltsam für meine Begriffe, für einen Singlehaushalt aber eigentlich praktisch, aber nicht für 10 Leute. Ja, ihr habt richtig mitbekommen, aufeinmal sind es nicht mehr 12 sondern 10. Wir erwähnt mussten uns Jacek und Marcin leider früher verlassen, was sich schlaftechnisch aber als sehr praktisch herausstellte. Nun aber genug von Schlaf, als das alles geschah war es erstmal Nachmittag. 100 Pfund wurden sofort benutzt um Lebensmittel zu kaufen, somit: "Auf, auf zum Tesco!". Tesco ist gar kein schlechtes Ding stellten wir hier fest, denn es gibt Bier aus der "Tesco-Brauerei" für 18 Pence pro Dose. Aufgrund der eigenartigen Situation in der wir uns befanden, beschlossen wir neben den Lebensmitteln auch 40 Dosen Tesco-bier plus 2 Familienpackungen Chips zu kaufen. Man kann ahnen wie der restliche Nachmittag aussah, während die Mädels Mittag kochten, genossen wir unser 2% Vol., billig Bier. =)
Dann kam auch unser alter Freund aus Goleniów vorbei und zeigte uns gegen Abend einen der wunderbaren Hügel die Edinbrugh umgeben. Es war herrlich, dieser Ausblick auf die gesamte Stadt und bis an die Küste, ich genoss diesen Moment wirklich sehr. Nachdem wir genug vom Anblick Edinbrugh's hatten kamen wir wieder heim und bauten unsere kleine Liegewiese auf. Ende Tag 3.


Für Tag Numero quatro war wieder ein kleiner Ausflug mit unserm Bekannten geplant. Diesmal an die Küste, welche jedoch sehr fern von "Firhill", unserer Behausung, liegt. Dies hieß: erst Bus, dann laufen.
Küsten allgemein sind sehr schön, im Sommer meistens mehr als im Winter, aber fetzen tun sie alle. Leider war gerade Flut und wir konnten nicht den Weg zur im Wasser liegenden Insel gehen, aber winken war drin. Tag 4 war übrigens auch der eigentlich Tag Lucy's Geburtstag. Vereinbart war sich um 7 in einer Bar zu treffen. Im Verlaufe dieses Tages wurde aus um 7 auf einmal 8 und da wir nur eine beschränkte Anzahl Bustickets hatten, konnten wir nicht für kurz nach Hause fahren und Siesta halten oder Mittag kochen. Die Zeit wurde mit ziellosem durch Edinbrugh laufen gefüllt, ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen und eine Kirche besichtigen. Da es sich nun mal um eine Kirche handelte, dachten wir uns wir könnten doch etwas singen. Wir sangen Kyrie Eleison und alle anderen Besucher waren sichtlich froh darüber, jedoch aber nicht die Kirchenbeaufsichtung, welche sofort zur Stelle war um uns zu sagen, dass man die Kirche erst buchen muss um darin singen zu können.
Damit verlargerten wir die Singerei auf die Straßen und dachten vielleicht können wir ja etwas Geld dabei verdienen. Aber wer hält schon am Abend, wenn es dunkel ist an um einer polnischen Theatertruppe ein paar Pence zu spenden? Ohne jeglichen Erfolg stromerten wir also gegen 19 Uhr zum vereinbarten Treffpunkt. Dummerweise muss man ja aber in einem Pub irgendwie was bestellen, somit kramten wir alle unseres letztes Geld zusammen um für alle wenigstens ein Bierchen zu kaufen. Gesagt, getan und schwups die wups kam eine neue SMS von Lucy welche sagte: "Sorry, ich komm doch erst um 9". Blöde Geschicht, somit war Contenance angesagt und der Wettbewerb: "Wer schafft es sein Bier am langsamsten zu trinken?" hatte begonnen. Alejandro sind auf jeden Fall nicht unter den ersten 3 Plätzen gewesen, aber die Polen haben sich tapfer geschlagen. Halb 10 trudelte dann endlich Lucy ein, wir gratulierten ihr alle , sangen ihr ein Ständchen und versuchten so fröhlich wir möglich zu sein. Der Fakt, dass wir jedoch wieder komplett gar kein Geld hatten, trübte die Fröhlichkeit etwas. Welches zur gleichen Zeit versucht wurde mit Alkohol kompensiert zu werden. Mit finanzieller Unterstützung unseres Freundes, konnten wir uns 3 Flaschen Glühwein und eine 2 Liter Plastikflasche, billig Cidre kaufen. Eine Flasche Glühwein wurde innerhalb von 10 Minuten von Daniel,Stybor,Piter und Dorota unaufgewärmt reingestürtzt. Wie jedes Treffen mit Lucy endete auch dieses Treffen mit einer Diskussion, irgendwo wäre es auch komisch gewesen, dieses mittlerweile ritual-artige Diskutieren auf einmal auszulassen. Das Endergebnis war fast das selbe wie das letze Mal: verweinte Lucy, frustrierter Daniel, diesmal jedoch eine betrunkene, planlose Gruppe junger Leute. 

Die allgemeine Frustration war jedoch nicht mehr aufzuhalten und in Firhill angekommen wurde zur Generalversammlung aufgerufen. Es gab zu entscheiden: "Should I stay or should I go?" wie schon The Clash zu fragen pflegten. So oder so, wir hatten kein Geld, weder Pfund noch Zloty, denn das Teatr Brama Konto war leer, nachdem wir für die Flugtickets bezahlt hatten und das Geld von Lucy nicht zurück bekommen hatten. Wir mussten uns Geld borgen, die Frage war nur für was? Für den Rückflug oder für den weiteren Aufenthalt in Edinbrugh? Die Meinung der Gruppe war eindeutig sie wollte Heim, ein Part der Mädchen hatte schon bereits an Tag 2 ihre Zweifel und Jenny, welche in Goleniów geblieben war, kontaktiert, um sich zu erkundigen wann es welche Flüge zurück gibt. Daniels letztes Wort war: Entscheidung morgen um 9 Uhr in der früh.
Tag 5 brach ein und 9 Uhr rückte näher: Spannung, Spannung, Spannung...
Wie wird er sich wohl entschieden haben? Beleiben oder gehen? Wenn bleiben-wo? Wenn gehen-wie?



Flugzeug um 9 am Donnerstag von Glasgow nach Berlin/Schönefeld hieß es letztendlich. Große Erleichterung bei vielen, Enttäuschung bei Vereinzelten, Gleichgültigkeit bei mir. Dies war der Start in Tag Nummer 5 und auch das definitve Ende unserer Schottlandreise. Wir teilten diesen Plan Lucy mit, welche nicht wirklich zeigen wollte, was sie davon hielt, doch sie bot uns wenigstens an Greg wieder anzurufen um uns rechtzeitig von Edinbrugh nach Glasgow zu fahren. Diese Fahrt sollte genau um 4:30 in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag starten. Pünktlich wie die Polen sind, standen alle fertig bepackt 4:25 vor unserem Haus, doch war auch 4:40 kein Greg in Sicht. Daniel entschied sich ihn anzurufen, als Greg abnahm hörte er sich an wie gerade aufgestanden, entschuldigte sich dafür und sagte er würde um 5 da sein, war er dann auch glücklicher Weise. 
Was jetzt folgt ist alles wohl eher unspektakulär. Insgesamt reisten wir 18 Stunden zurück nach Goleniów, inklusive etwa 3 Stunden Aufenthalt in Berlin. 
Zurück in Goleniów angekommen, warteten schon Jenny und Marcin auf uns, wie eine gute Mutti hatte uns Jenny sogar kleine Ankunfts-Lunch-Pakete gemacht. Es tat gut wieder zu Hause zu sein.


Ich weiß, das Ende meiner Geschichte hätte ich etwas schöner gestalten können, aber mittlerweile ist es schon 2:51 Uhr und wie man wahrscheinlich merkt, war ich am Ende etwas müde. Was ich nur noch schnell los werden will ist, dass ich diesen 5 Tage intensiv Trip wirklich genossen habe. Ich habe eine Menge gelernt und war ungefähr die Einzige und Alejandro der Einzige die nicht ausgeflippt sind. Meine erste Erkenntnis aus 6 Monaten leben mit einer polnischen Theatertruppe ist also, ich habe gelernt manchmal einfach mit dem Fluss zu schwimmen und nicht auszuflippen ohne Plan. 
Um Schottland aber nicht ganz so schlecht da stehen zu lassen, gibts hier noch ein paar hübsche Bildchen, aber von mir war's das erstmal.














Dienstag, 21. Februar 2012

Torun und eine geistreiche Woche

Meine lieben Freunde, 


ich weiß, ich hatte versprochen beim nächsten Blogeintrag Bilder von Snowsound zu zeigen und 2-3 habe ich auch gefunden, doch leider kann ich gerade echt nicht mit mehr dienen. Da sich jedoch auch noch andere Ereignisse ereignet haben und ich befürchte später kann ich mich vielleicht nicht mehr so gut daran erinnern, habe ich mich dazu entschlossen jetzt noch einen neuen Eintrag zu verfassen.


Hier jedoch erstmal die 3 versprochenen Bilder:








Oder halt auch mehr...=)


Nun aber zum eigentlichen Punkt der Sache!
Im Januar war ich auch für eine Woche in der wunderschönen Stadt: Toruń
Eine wirklich sehr schöne Stadt! Ich war dort um an einem Mid-Term Meeting teilzunehmen, welches zwar irgendwie zum Pflichprogramm beim EFD dazu gehört, aber eine echt feine Sache ist. Man trifft sich hier mit anderen Freiwilligen die sich momentan in Polen aufhalten und nun die Mitte ihres Aufenthalts erreicht haben. Ich habe somit wieder eine Menge netter Menschen kennen gelernt aus den verschiedensten Ländern.
Toruń ist übrigens sehr bekannt, wegen seiner berühmten Pierniki (Pfefferkuchen), daher waren wir auch im Pierniki Museum und durften hier dieses beliebte Gebäck selbst herstellen.


Leider haben wir nur Pierniki gebacken die als Souvenir zu verwenden sind, aber nicht zum essen geeignet. =(

Da wir in Goleniów zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viel von Schnee gesehen haben, haben wir auch tierisch über den plötzlichen und wunderschönen Schneefall in Toruń gefreut und augenblicklich eine Schneeballschlacht angezettelt.



Ein sehr schönes Bild oder? Ich persönlich finde es einfach richtig hübsch!
Schneeenegel wurden auch gemacht wie man sieht


Neben dem ganzen Spaß hatte ich auch eine Situation, die jetzt eigentlich relativ lustig ist, aber ich in dem Moment irgendwie Schiss hatte. Passt auf!
Den einen Abend sind wir alle ausgegangen, zuerst in eine Studentenbar in die uns ein paar polnische Studenten eingeladen hatten.Nach einer Stunde wollten auf einmal alle wieder gehen, ich hatte jedoch noch ein halbes Bier, daher bin ich einfach dort geblieben. Ich bin dann im Endeffekt relativ lang in dieser einen Bar geblieben. Als ich mich dann doch dazu entschloss zu gehen stand ich letztendlich vor unserer Hoteltür, klingelte und klingelte und niemand machte mir auf. Szkoda! (würden Polen und Tschechen jetzt sagen)
Die kleine arme Frauke steht mitten in der Nacht vor verschlossenen Türen. Der nächste Schritt war klar: Versuch andere Teilnehmer anzurufen!
Es war aber schon um 3 in der Nacht und alle haben geschlafen und haben daher entschieden mich lieber wegzudrücken als abzuheben. Also bin ich nochmal in die Bar gestromert um wenigstens meinen neuen polnischen Freunden von diesem Problem zu berichten, die waren aber auch nicht mehr da. Also wieder zurück zum Hotel....nach einer halben Stunde Verzweiflung ist mir dann die wohl schlecht hin leichteste Lösung eingefallen: Einfach so laut wie möglich an die Tür klopfen. Das hat dann auch geholfen =)
Das war es also, mein kleines Torun-Abenteuer.


Prinzipiell kann ich einfach nur sagen, dass Toruń wunderschön ist und jeder, der einmal nach Polen kommen will auch dieses Städtchen besuchen sollte.
Es ist keine wirklich große Stadt und außerhalb der Altstadt auch garantiert nicht so hübsch, aber trotzdem herrlich. Sie wird vom Fluss Wisła (dt. Weichsel) durchzogen, daher kann man jeder Zeit einen Spaziergang am Flussufer machen, auch unbedingt zu empfehlen!
Neben Pierniki, Altstadt und Fluss ist diese Stadt auch für Nikolaus Kopernikus bekannt, welcher hier geboren wurde, aber über den wisst ihr ja alle genug, also muss ich nicht noch weiter darüber berichten. 
Nun noch ein paar abschließende Bilder, die sprechen mehr als mein Gebrabbel =)


Unser Stadterkundungsteam

Museum über Kinderkunst,
sehr beeindruckend und nur zu empfehlen

Patricia und ich, absolutes Dreamteam


allegmeines Gruppenbild, leider
nicht mit allen Teilnehmern




Nun heißt meine Überschrift jedoch "Torun und eine geistreiche Woche", kommen wir nun also zum zweiten Teil.
Eine Woche die wohl eher das Gegenteil verkörperte als Geistreichheit, aber alles hat 2 Seiten und manchmal kommt es nur auf die Perspektive an welche man sieht. =)
Meine aller liebste Cousine Andrea hat mich ein zweites mal besucht, diesmal jedoch nicht allein, der Herr Jakob war ja auch noch mit von der Partie. 
Ich muss sagen, dieser Besuch war dringend nötig gewesen, es war eine Woche volle Energie, Blödheit und doch auch Kreativität. Wer mich und Andrea kennt, weiß das diese Kombination manchmal in sehr seltsamen Aktionen enden kann und Jakob durfte das eine ganze Woche lange ertragen.
Wer uns nicht kennt, dürfte wohl zurecht denken das wir einfach nur 2 Bekloppte sind, aber zu unserer Verteidigung darf ich sagen, das bekloppt sein auch zum Gleichgewicht des Lebens gehört!
Jedenfalls habe ich versucht ihren Aufenthalt in Polen so schön wie möglich zu gestalten, mit einem kleinen 20 Minuten Rundgang durch Goleniów und einen Ausflug nach Szczecin, der wohl eher als Kaffefahrt zu bezeichnen ist, da erstens das Wetter wirklich grauenhaft war und 2. ich nicht wirklich was über Szczecin zu erzählen wusste. 
Dann ging es auch nochmal für 3 Tage nach Poznań, ich wollte eine Freundin aus Finnland besuchen, die hier ihren Freiwilligendienst durchführt und die ich auf meinem Mid-term Meeting kennen gelernt hatte. Leider konnten wir ihre Gesellschaft nur einen Tag lang genießen, da sie am nächsten nach Berlin gefahren ist. Diese 3 Tage wurden relativ intensiv gelebt und direkt am ersten Abend waren wir auf einem Konzert in einer Bar, zu unserer Überraschung sogar ohne Eintritt. Eine Band aus Israel namens "KITZU" hat performt, sehr schöne Musik muss ich sagen, daher haben wir uns auch gleich mit Fanartikeln eingedeckt. =)
Am nächsten Morgen durften wir sogar feststellen, dass diese Band sogar im gleichen Hostel wie wir übernachtet hat, somit gab es ein fröhliches Wiedersehen zum Frühstück. Den 2. Tag stieß auch Alejandro zu unserer Gruppe dazu, wir vebrachten einen letzten netten Abend in Poznań und am nächsten Morgen gings dann wieder ab nach Goleniòw. Für den letzten Abend hatten wir eine Party geplant um Andrea und Jakob auch gebührend zu verabschieden, doch leider kam keiner der eingeladenen Gäste, dass hat uns jedoch nicht daran gehindert eine kleine 3-Mann-4-Stunden-intensiv-Party zu machen. Danke ihr beiden, dass ihr mich besucht habt und mit mir eine wunderbare Woche verbracht habt!


Das braucht glaube ich keine Worte =)





















Als letztes noch die neusten Updates was Reisedaten anbelangt:

02.03.12 - 12.03.12: Schottland
01.04.12 - 07.04.12: Ukraine
14.04.12 - 16.04.12: Greifswald
23.04.12 - 02.05.12: Tschechien